Wer übernimmt die Kosten der HPV-Impfung?

Kostenloser Schutz für junge Menschen als Krebsvorsorge!

Die HPV-Impfungen für Mädchen und Jungen von 9 bis 14 Jahren werden von allen Krankenkassen übernommen. Verpasste Impfungen können ebenso kostenlos vor dem 18. Geburtstag nachgeholt werden. Auch vom 18. bis zum 26. Lebensjahr werden die Kosten oftmals von den verschiedenen gesetzlichen und privaten Krankenkassen (BKK, GEK, KKH, Novitas, TK u. a.) getragen. Lassen Sie sich von Ihrer Krankenkasse beraten!

Ab dem 20. Lebensjahr sollten Frauen einmal pro Jahr einen PAP-Test zur Früherkennung von Krebsvorstufen an Gebärmutterhals, Vagina und Vulva (äußere Genitalien) bzw. deren Vorstufen wahrnehmen. Der PAP-Test sollte trotz HPV-Impfung jährlich erfolgen, da die HPV-Impfung nicht alle Hochrisiko-Typen abdeckt.

Ab dem 30. Lebensjahr soll ab 2020 zusätzlich alle drei Jahre ein kostenloser HPV-Test durchgeführt werden. Der HPV-Test ist ein zusätzliches Diagnoseverfahren, bei dem eine Infektion mit HP-Viren feststellbar ist. Wird dabei keine Infektion nachgewiesen, liegen mit großer Wahrscheinlichkeit keine Krebsvorstufen oder ein Gebärmutterhalskrebs vor bzw. werden sich keine in den nachfolgenden sechs Jahren bilden. Noch ist der HPV-Test kein Bestandteil der regulären Vorsorge zur Krebsfrüherkennung beim Frauenarzt, sondern eine IGeL-Leistung (Individuelle Gesundheitsleistung), die die Krankenkasse nicht zahlen muss. Die Kosten für den HPV-Test betragen 50 - 80 €. Aktuell sind HPV-Tests nur an der Gebärmutter durchführbar, für Penisse oder andere Körperstellen stehen die Tests noch nicht zur Verfügung.

HPV-Impfungskosten nach Konisation

Selbst nach einer Konisation schützt die HPV-Impfung vor allen anderen Hoch-Risiko-Typen. Die Konisation ist ein operativer Eingriff am Gebärmutterhals bei Krebsvorstufen am Muttermund und bei Gebärmutterhalskrebs. Vor einer Konisation steht die notwendige, sorgfältige Abklärung durch eine Kolposkopie (Gebärmuttermund und Scheidenschleimhaut = Kolpos werden mit einem Lupenmikroskop = Kolposkop, untersucht) und Biopsie, um das Stadium und die Größe bzw. Ausbreitung des Tumors zu bestimmen. Bei der Operation wird das befallene Gewebe bei Portio und Gebärmutterhalskanal kegelförmig ausgeschnitten.

Hier können Sie sich einen Antrag herunterladen, um eine Kostenerstattung der HPV-Impfung, außerhalb der Schutzimpfungs-Richtlinien im Rahmen einer Postkonisationsprophylaxe, bei der Krankenkasse zu beantragen.

zum Download als pdf: HPV-Rezidivprophylaxe - Kostenerstattung HPV-Impfung.pdf

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